|
Die Erde ist von einer Atmosphäre umgeben, welche aus verschiedenen Gasen besteht. Die Erdanziehungskraft verhindert, dass die Gase in das Weltall entweichen. Diejenige Schicht, in der das Leben, sowie das Wettergeschehen ablaufen, wird Troposphäre genannt. Sie ist an den Polen nur etwa 8 Kilometer dick, in den Tropen bis zu 15 km. Das ist im Vergleich zur Größe der Erde mit 12000 km Durchmesser relativ wenig! |
![]() |
Problematisch wird der Treibhauseffekt
erst dann, wenn durch unvorhergesehene Eingriffe des Menschen der Kreislauf
der Natur gestört wird. Durch eine schonungslose Verfeuerung der fossilen
Brennstoffe, wie zum Beispiel von Benzin, Öl oder Kohle, entstehen
riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoffdioxid. Fossile Brennstoffe
haben sich im Laufe von Millionen Jahren aus ehemaligen Pflanzenresten
gebildet. Sie sind organischen Ursprungs und bestehen aus Kohlenwasserstoffen.
Bei der Verbrennung werden die Kohlenstoffatome zu Kohlenstoffdioxid und
die Wasserstoffatome zu Wasserdampf oxidiert:
fossiler Brennstoff + Sauerstoff
-----> Kohlenstoffdioxid + Wasserdampf
Grafik:
Kohlenstoffdioxidemissionen in Deutschland nach Verursachern
Die Entstehung von Wasserdampf bei der
Verbrennung ist für die Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre
nicht so entscheidend, da die Luft nur bis zu einem bestimmten Grad Feuchtigkeit
Aufnehmen kann (Sättigung), bevor es zu Kondensation und Niederschlag
kommt. Wird die Luft aber generell wärmer, so kann sie auch mehr Feuchtigkeit
aufnehmen und der so gespeicherte Wasserdampf führt zu einer Verstärkung
des Treibhauseffektes (Feedback). Dem entgegen steht allerdings, dass mit
zunehmendem Wasserdampfgehalt der Luft auch die Bewölkung zunimmt.
Wolken können wie Treibhausgase wirken. Andererseits reflektieren
sie aber auch die Sonnenstrahlung zurück ins Weltall, bevor sie die
Erdoberfläche erreicht. Dieser Effekt wirkt kühlend und damit
dem Treibhauseffekt entgegend. Die Rolle der Wolken bei der Erderwärmung
ist derzeit das wichtigste noch nicht vollständig verstandene Gebiet
in der Klimaforschung.
Eine weitere Ursache für die Zunahme
der Treibhausgase in der Atmosphäre ist die rücksichtslose Brandrodung
tropischer Regenwälder. Durch die Rodung wird Acker- und Bauland auf
schnellem Weg geschaffen, dabei entstehen riesige Mengen an Kohlenstoffdioxid.
Immense Mengen des lebensnotwendigen, atmosphärischen Sauerstoffs
werden dabei verbraucht. 12 Prozent aller Landflächen der Erde sind
mit tropischem Regenwald bedeckt, doch jährlich werden 563000 Quadratkilometer
Urwald gerodet, das ist eine Fläche größer als Deutschland!
Bis in wenigen Jahrzehnten könnten die tropischen Regenwälder
ganz verschwunden sein. Die meisten Tier- und Pflanzenarten der Erde leben
im Regenwald, für sie gäbe es dann keinen Lebensraum mehr.
Die Verfeuerung fossiler Brennstoffe und
die Brandrodung hat in den letzten hundert Jahren zu einer messbaren Zunahme
des Kohlenstoffdioxidanteils in der Atmosphäre geführt.
![]() |
![]() |
Nicht nur Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf
tragen zur Verstärkung des Treibhauseffekts bei, sondern auch andere
von Menschen produzierte "Abfallgase", zum Beispiel die Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoffe
(CFKW), aber auch Methan, Ozon und Distickstoffoxid.
Die großen Rinderherden der Welt erzeugen erhebliche Mengen an Methangas,
das an dritter Stelle bei der Wirkung der Treibhausgase steht.
Die langfristigen Folgen des künstlichen,
durch Menschen produzierten Treibhauseffektes könnten für den
Menschen katastrophal ausfallen: Die Temperaturerhöhungen haben den
Meeresspiegel der Weltmeere in den letzten hundert Jahren bereits um fast
25cm ansteigen lassen, bis zum Jahr 2100 wird mit einem Anstieg um 40cm
bis zu einem Meter gerechnet. Die Ursache für den Meeresspiegelanstieg
ist zum einen die Erwärmung der Meere selbst. Wasser dehnt sich bei
Erwärmung aus. Hinzu kommt ein Abschmelzen der Inlandgletscher, wie
dies z.B. in den Alpen sehr gut zu beobachten ist. Die Eisschmelze an den
Polen hingegen erfolgt relativ langsam und man geht davon aus, dass dieser
Beitrag zum Meeresspiegelanstieg über die nächsten 100 Jahre
nicht maßgeblich sein wird.
|
|
|
|
Durch die Temperaturerhöhungen ändert sich das Weltklima. Wüsten breiten sich in bestimmten Gegenden durch die Austrocknung der Böden aus. In anderen Gegenden, zum Beispiel in Deutschland ist jedoch mit einer starken Zunahme der Niederschläge zu rechnen. Warme Luft kann wesentlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was zu mehr Regen führt. Die milden Winter in unseren Breitengraden werden mehr Regen als Schnee bringen. Problematisch werden die Regenfälle im Winter dadurch, dass die Wurzeln der Bäume und die Moose des gefrorenen Waldbodens im Vergleich zum Sommer nur wenig Wasser speichern können. Das Wasser fließt sehr schnell in die Flüsse ab, es kommt zu verheerenden Überschwemmungskatastrophen im Winter.
Dass die Katastrophe bereits begonnen hat,
ist im Sommer und im Winter spürbar. Doch nach wie vor gehen die Menschen
rücksichtslos mit der Energie um. Jedes Jahr nimmt der Straßenverkehr
zu und der Energieverbrauch steigt, auch wenn in den Welt-Klima-Konferenzen
erste Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes beschlossen
wurden.
Andere Internetseiten
zum Thema:
Copyright: T. Seilnacht |